1931 - 1939
Im Jahr 1932 formierte sich wieder ein neuer Klangkörper. Von der alten Formation spielte nur noch Anton Maag weiter. Der Proberaum war weiterhin ein Raum über dem Pferdestall von Michael Baumeister. Als Musiklehrer konnte Julius Böhme (Militärmusiker 1914 - 1918) gewonnen werden. Er wohnte unter dem Dach der Gastwirtschaft „Jägerhaus Grünsfeld" und fuhr bei jedem Wetter mit dem Fahrrad nach Vilchband. Die Bezahlung erfolgte erst in Naturalien und später in Geld.
Folgende aktiven Musiker spielten 1932 in der Musikkapelle Vilchband:
- Alois Baumeister Klarinette
- Hans Baumeister Tenorhorn
- Anton Maag Tenorhorn
- Ludwig Derr Trompete
- Alois Derr Waldhorn
- Franz Klingert Trompete
- Alois May Bass
- Eduard Schmitt Es-Horn
- Emil Zimmermann Posaune
- Johann Engert große Trommel
- Alois Maag Trompete
- Willi Deißler Es-Horn
Alle Musiker trugen bei öffentlichen Auftritten helle Hosen, blaue Jacken und grüne Jägerhüte mit Gamsbärten. Diese Musikkapelle hatte einen guten Leistungsstand. Sie feierte 1935 ein gelungenes Musikfest im Garten von Ludwig Maag, welches drei Tage dauerte.
Auch in den umliegenden Dörfern um Vilchband herum spielte die Kapelle zu jeder Feier auf. Zu erwähnen wäre die Eröffnung der Gaststätte „Deutsches Haus" in Messelhausen (ehemalige Synagoge).
In guter Erinnerung waren die drei tollen Tage (Fasching) in der Gaststätte Hemm in Gaubütteibrunn, sowie die zwei Tage bei Mark in Bernsfelden. Die Anfahrt erfolgte mit der Pferdekutsche von Anton Maag, welcher als Entgelt fünf Reichsmark erhielt. Auch die Teilnahme an einem Musikwettstreit 1936 in Tauberbischofsheim war ein Meisterstück der 12 Mann starken Kapelle. Hierbei erreichte man in der Mittelstufe den 2. Preis.
Das letzte große Ereignis war für die Kapelle die 1100-Jahr-Feier im Jahre 1937.